Josip Broz Tito

Beitrag von G. Weinzettl

 

Josip Broz wurde am 7. Mai 1892 in Kumrovec (heute Kroatien) geboren, Zu dieser Zeit gehörte dies zum Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn. Sein Vater (Franjo) war Kroate, dessen Vorfahren aus dem damals ebenfalls zu Österreich-Ungarn gehörenden Welschtirol (heute Trentino, Italien), eingewandert waren, seine Mutter (Marija) war Slowenin.

Er absolvierte eine Schlosserlehre in Sisak und trat 1910 in die sozialistische Partei ein. Er arbeitete als Metallarbeiter in Zagreb, Kamnik (deutsch Stein in Oberkrain), in der Tschechoslovakei und in Deutschland. Danach war Josip bei der Österreichischen Daimler Motoren AG in Wiener Neustadt als Einfahrer tätig. Er wohnte bei seinem Bruder im damaligen Laytha-Szent-Miklos in Ungarn, das heutige Neudörfl. Damals war der Begriff Automechaniker noch nicht gebräuchlich, Schlosser lautete die damalige Standesbezeichnung. Eine besondere Stellung nahmen die Eifahrer ein - dazu Franz Sinzinger:

 

Diese hatten den Motor auf ihre Fahrtauglichkeit zu überprüfen. Der Motor war auf eine Karosserie montiert und der Fahrersitz war wie ein niedriger Sessel auch auf der Karosserie befestigt. Hinter dem Führersitz war eine Werkzeugkiste montiert, so etwas gibt es heute nicht mehr. Als Einfahrer wurden nur Spezialschlosser verwendet, welche den Motor wie man so sagt im kleinen Finger hatten. Zu diesen auserwählten gehörte Josip Broz. Gefahren wurde was der Motor nur hergeben konnte. Als Strecke wurde die Rennbahn im Werk und auch in der Neunkirchner Allee verwendet.

Die Fahrer waren bei einer Panne ganz auf sich selbst überlassen, es wurden nur die verlässlichsten dazu verwendet.

 

Angeblich unterstützte er das AD Werksteam unter Dir. Ferdinand Porsche bei der Alpenfahrt 1912. Bilder mit Josip zu diesem Ereignis sind mir leider nicht bekannt.

 

1913 wurde er in die österreichisch-ungarische Armee eingezogen. Als im Jahr darauf der Erste Weltkrieg ausbrach, kam er zunächst als Unteroffizier an die Front gegen Serbien, bis er 1915 in russische Gefangenschaft geriet.

 

Während der Februarrevolution 1917 wurde er befreit und kam im Juni nach Petograd, wo er sich politisch betätigte. Tito wurde Zeuge der Oktoberrevolution und trat in jenen Tagen in die Rote Garde (Rote Armee) ein. Auf ihrer Seite kämpfte er im Bürgerkrieg zwischen den Bolschewiki und ihren Gegnern. Erst 1920 kehrte er in seine Heimat zurück, die nun zum neu geschaffenen Königreich Jugoslawien gehörte

 

Das Pseudonym Tito nahm Josip Broz 1934 an, als er Mitglied des Politbüros der Komunistischen Partei Jugoslawiens wurde und in den politischen Untergrund ging.

 

Als Marschall führte Tito im zweiten Weltkrieg die kommunistischen Partisanen im Kampf gegen die deutschen und italienischen Besatzer Jugoslawiens. Nach dem Krieg wurde er zunächst Ministerpräsident und schließlich Staatspräsident seines Landes, ein Amt, das er bis zu seinem Tod bekleidete. Er verfolgte eine von der Sowjetunion unabhängige Politik und galt seit den 1950er Jahren als einer der führenden Staatsmänner der Bewegung der blockfreien Staaten.

 

Auch von Interesse könnte eine Beziehung zu einem späteren Austro Daimler Mann sein,. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Camillo Castiglioni, damals in Italien, der Erste im Westen, der Tito-Jugoslawien einen Kredit gewährte.

 

Er verstarb am 4. Mai 1980 in Laibach Jugoslawien, dem heutigen Ljubljana in Slowenien

 

Quellen:

Franz Sinzinger, Zeitzeuge.

Martin Pfundner, persönl. Auskunft.

Daniel Tomicic, Scuderia Zagreb.

Archiv SAD Wr. Neustadt

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